Technische Erläuterungen

Die Empfindlichkeit einer Libelle

Die Empfindlichkeit einer Libelle kann auf zwei Arten angegeben werden.
Die erste Möglichkeit besteht darin, die Empfindlichkeit einer Libelle mit dem Winkel in Grad (°), Minuten (´) oder Sekunden (´´) anzugeben, um welchen sie geneigt werden muss, damit sich die Blase um 2 mm weiterbewegt.
1° = 60´ = 3600´´

Eine weitere gängige Möglichkeit, die Empfindlichkeit anzugeben, ist die Angabe in mm/m. In diesem Fall ist der Höhenunterschied x in mm auf einer Länge von 1 m ausschlaggebend.
Man stellt sich hierzu die Libelle auf einer geraden, exakt 1 m langen Auflage vor. Bei einer Libelle mit einer Empfindlichkeit von beispielsweise 0,6 mm/m, muss das eine Ende der 1 m langen Auflage um 0,6 mm angehoben werden, damit sich die Blase um 2 mm weiterbewegt.

Die Empfindlichkeit bezieht sich, wenn nicht anders angegeben, immer auf einen Blasenweg von 2 mm. Aus diesem Grund liegen die Teilstriche bei Präzisionsröhrenlibellen in der Regel im Abstand von 2 mm auseinander.

Die Angabe der Empfindlichkeit erfolgt also entweder auf Basis des Neigungswinkels oder aber des Höhenunterschieds in mm bezogen auf 1 m. In beiden Fällen ist entscheidend, bei welchem Wert sich die Blase um 2 mm weiterbewegt.

Beide Angaben können ineinander umgerechnet werden.

Umrechnung der Empfindlichkeit von Grad in mm/m

Minuten und Sekunden werden vorab über den Dreisatz in Grad umgerechnet.
1° = 60´ = 3600´´
x = sin (α) * 1000

Umrechnung der Empfindlichkeit von mm/m in Grad

α = arcsin (x/1000)
Der Winkel α kann anschließend über den Dreisatz wieder in Minuten und Sekunden umgerechnet werden.